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Bündnis „FAIRhandeln in Aachen“ plant Wettbewerb zum Thema „Spielzeug und Gerechtigkeit“

Die aktuell von der Stiftung Warentest vorgestellte Studie zu Schadstoffen in Kinderspielzeug verunsichert viele Eltern. Ob Markenwaren oder Discounterprodukt: 80 % der überprüften Produkte waren mit Schadstoffen belastet oder stellten andere gesundheitliche Gefahren dar. „Unseren Kindern solches Gift in das Spielzimmer zu stellen ist zynisch“ empört sich Gudrun Räther-Klünker von terre des hommes Aachen, einer der Trägerorganisationen des Bündnis FAIRhandeln in Aachen, in dem sich Kinderrechtsorganisationen, Fairhandelsinitiativen, Verbraucherschützer und kirchliche Gruppen zusammengeschlossen haben. „Aber wer fragt nach den Arbeiterinnen in Asien, die diesen Giften völlig ungeschützt ausgeliefert sind?“

Um für fairere und gerechtere Produktionsbedingungen in der Spielzeugindustrie zu erreichen, will das Bündnis in den kommenden Monaten einen Wettbewerb für Kindertagesstätten ins Leben rufen. „Spielzeug soll Freude machen. Mit Spielzeug erschließen sich die Kinder die Welt“, stellt Ulrich Isfort von der Verbraucherzentrale Aachen fest. „Doch auch Spielzeug unterliegt den Gesetzen des Weltmarktes. Menschlichkeit und Menschenrechte bleiben dabei oft auf der Strecke. Etwas 70% der deutschen Spielwaren kommen aus Asien. Dort werden oft Löhne unter dem Existenzminimum gezahlt und die elementaren Arbeitnehmerrechte verletzt.“

„Die Stadt Aachen hat sich per Ratsbeschluss verpflichtet, keine Produkte aus Kinderarbeit oder ausbeuterischer Arbeit an zu schaffen“, betont Annemarie Schüttler vom Bündnis FAIRhandeln. „Diesen Beschluss wollen wir nun in die Kindertagesstätten tragen und seine Umsetzung begleiten. Wir setzen auf Qualität, Fairness und Umweltschutz. So gewinnen nicht nur die Produzenten, sondern auch die Kinder, die ihre Spielzeug unbeschwert und ohne Gesundheitsgefahr genießen können“.

Mehr Informationen zu den Aktionen des Bündnis gibt es beim Eine Welt Forum Aachen, Tel.: 894495 60 oder per mail mp@1wf.de.