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Foto: © Jakub Kaliszewski . TransFair e.V.

Bildungspartner:innen

Fair handeln ist mehr als fair shoppen

Fairer Handel und nachhaltiger Konsum sind wichtig, weil sie die Lebensbedingungen der Produzenten in den Ländern des globalen Südens verbessern. Zugleich geht es um mehr Bildung für nachhaltige Entwicklung. Dafür setzen sich in Aachen zahlreiche Bildungseinrichtungen ein:

Fairtrade-Schools

Foto: © Kathrin Witt . TransFair e.V.

Die Kampagne Fairtrade-Schools bietet Schulen die Möglichkeit, sich aktiv für eine bessere Welt einzusetzen und Verantwortung zu übernehmen.

Die Kampagne „Fairtrade-Schools“ verankert das Thema fairer Handel im Schulalltag und schafft bei Schülerinnen und Schülern ein Bewusstsein für nachhaltige Entwicklung.

Getragen wird die Kampagne von Fairtrade Deutschland.

Name unseres Schulteams: 1 ♥ goes fair
Fairtrade school seit: 2015
Ansprechpartnerinnen: Frau Holz und Frau Trutnau

Das ist uns wichtig:
Wir möchten junge Menschen für globale Zusammenhänge sensibilisieren, den Fairtrade-Gedanken bewusst machen und zu eigenem verantwortlichen Handeln ermutigen.

Das zeichnet uns aus:
Seit 2014 haben wir an unserer Schule einen Fair-o-maten, an dem die Schüler*innen fair gehandelte Snacks kaufen können. Dieses betreuen wir in enger Kooperation mit dem Weltladen Aachen, zu dem wir regelmäßig Exkursionen machen und Bildungsangebote wahrnehmen.

Das Thema „fairer Handel“ ist bei uns im Curriculum in mehreren Fächern und Jahrgangsstufen fest verankert, z.B. in Ev./Kath. Religion in Stufe 7, Erdkunde in Stufe 9 und in einem Bilingualen Modul für die Stufe 6. Seit 2014 gibt es bei uns die „Fairtrade-AG“, seit dem Schuljahr 2019/2020 haben wir sie im Sinne von „Fridays for Future“ zu einer „Nachhaltigkeits-AG“ erweitert.

Diese besonderes Aktionen führen wir durch:
Unsere Fairtrade-Aktionen sind im Laufe des gesamten Schuljahres ein fester Bestandteil unseres Schullebens: der Frühling startet mit fairen Rosen als Frühlingsgrüße, welche sich die Schüler*innen gegenseitig schenken können, Ostern kommt der faire Osterhase, bei dem man selbst gepackte Ostertütchen erwerben kann und am 06.12. wird jede*r Schüler*in vom Nikolaus der Schülervertretung mit einem fairen Nikolaus beschenkt!

Zusätzlich führen wir als AG besondere Aktionen durch, z.B. eine Handysammelaktion, bei der wir über 500 alte Handys zur Wiedergewinnung der Rohstoffe gesammelt haben, oder die Lolliaktion, bei der die neuen 5-Klässler ihr erstes Zeugnis am Einhard fair versüßt bekommen haben. Daneben bieten wir bei Projektwochen Workshops zum Thema „Fairtrade“ an, die wir mithilfe des Theaterkoffers vom Weltladen gestalten und nach unserer Teilnahme mit einer kleinen Aufführung auf der 1. Aachener Fairtrade-Messe mit klar – da machen wir wieder mit!

Das möchten wir noch erreichen:
Für die Zukunft haben wir schon viele neue Ideen: Wir möchten eine Kooperation mit der ersten fairen Kita in Aachen herstellen, unser Mensaessen „fairer“ und nachhaltiger gestalten, einen Schulgarten und/oder eine ‚Bienen-Wiese’ anlegen, und, und, und…

Impressionen unseres „fairen“ Schullebens:

Das Inda-Gymnasium  wurde im Mai 2013 als eine der ersten Fairtrade Schools in Deutschland ausgezeichnet. Seit 2016 sind wir zudem mitarbeitende UNESCO-Projektschule und streben derzeit den Statuswechsel zur anerkannten UNESCO-Schule an.

Den praktischen Einsatz für den fairen Handel übernimmt bereits seit Anfang 2011 die Projektgruppe „Fairer Handel am Inda“. Zu besonderen Terminen im Schuljahr führen wir Verkaufs- und Informationsaktionen mit thematisch wechselnden Schwerpunkten durch, beispielsweise Rosenaktionen, Bananenaktionen, Schokoladenaktionen. Verkaufsstände werden in Unterrichtspausen mit Angeboten für Schülerinnen und Schüler aufgebaut, bei Elternsprechtagen und Schulfesten bieten wir auch hochpreisige Waren an, die für die Elternschaft von Interesse sind.

In unserer Mensa steht zudem der erste Fair-O-mat®, der jemals an einer deutschen Schule eingesetzt wurde. Das Gerät wird seit seiner feierlichen Eröffnung  im November 2011 in Zusammenarbeit mit dem Weltladen Aachen betrieben. Das tägliche Angebot von süßen Snacks wurde in den letzten 9 Jahren zum Erfolgsmodell, das von zahlreichen Schulen übernommen wurde.

Themen des Fairen Handels werden am Inda-Gymnasium mittlerweile in acht verschiedenen Fächern unterrichtet, damit alle Schüler sich mit den Hintergründen unseres Engagements auseinandersetzen können (Katholische Religion, Evangelische Religion, Philosophie, Politik/Sozialwissenschaften, Erdkunde, Erziehungswissenschaften sowie Englisch und Spanisch). Regelmäßig organisieren wir in Zusammenarbeit mit in Aachen ansässigen Hilfsorganisationen Besuche von Produzentinnen und Produzenten am Inda-Gymnasium. Im Gespräch mit Vertreterinnen und Vertretern von Fairtrade-Projekten und Bildungsprojekten  in Ländern des globalen Südens sollen unsere Schülerinnen und Schüler aus erster Hand erfahren, wie faire Handelsbeziehungen wirken. Hilfe zur Entwicklung darf nie empfunden werden als „milde Gabe von oben herab“, es geht immer um Empowerment und um faire Handelsbeziehungen auf Augenhöhe.

Gelegentlich realisieren wir komplexere Projektideen, um den Fokus stets neu auf den fairen Handel zu lenken. Unsere Aktionsidee zum 40jährigen UNESCO-Jubiläum des Aachener Domes im Jahre 2018 war sehr arbeitsaufwendig, hat aber auch vielen Beteiligten durch den erlebten Erfolg viel Spaß bereitet. Auf der Basis eines schulinternen Gestaltungswettbewerbs zum Dom entwickelte die Projektgruppe „Fairer Handel am Inda“ gemeinsam mit dem UNESCO-Projekt des Inda-Gymnasiums die Verpackung für eine fair gehandelte Vollmilchschokolade in Bioqualität. Unterstützt wurden wir dabei auch von der Fachgruppe Kunst. In Kooperation mit dem Domkapitel Aachen sowie GEPA The Fair Trade Company konnten wir mit dem Gewinnermotiv von Laura Grodde (damals Stufe 8) insgesamt 3150 Exemplare unserer „Inda-Domschokolade“ herstellen lassen und bis Ende 2019 verkaufen.

Die innerschulische Vernetzung mit anderen Projektgruppen, z. B. dem UNESCO-Projekt, den Sozialprojekten der Fachkonferenzen Religion sowie dem Projekt „Schule gegen Rassismus“ sind uns sehr wichtig. Besonders grundlegend für unsere Arbeit ist die Kooperation mit außerschulischen Partnern, vor allem mit dem Aachener Weltladen und mit Fairtrade Deutschland.

Projektleitung: Doris Nellessen-Wefers

FairTrade-School seit: 2019
Ansprechpartnerinnen: M. Brögelmann und A. Zucketto-Debour

Entstehung der Idee:
Wir sind ein Gymnasium mittlerer Größe am nordwestlichen Stadtrand Aachens und im Grünen gelegen. Seit vielen Jahren haben wir uns bereits mit den Themen fairer Handel und Nachhaltigkeit im Unterricht beschäftigt. Um die SchülerInnen und interessierte Eltern mit ins Boot zu holen, gründeten wir eine FairTrade-AG. Gemeinsam entwickeln und planen wir dort neue FairTrade-Projekte; für uns ist es jedes Mal eine Art „Ideen-Werkstatt“, die alle bereichert.

Regelmäßige Aktionen:
Zu unserem „Routine“programm zählen ein wöchentlicher Verkaufsstand für SchülerInnen in der Mittagspause sowie Verkaufsstände an besonderen Veranstaltungstagen wie z. B. dem Tag der offenen Tür. Zum Valentinstag verschenken wir fair gehandelte Rosen und auf der Nikolausparty der SV sind faire Schokonikoläuse erhältlich. Ganz besonders glücklich sind wir über die Einführung fairer Produkte in unserer Schulmensa, wo u. a. fairer Kaffee gekauft werden kann.

Besondere Aktionen:
Da wir in unserer „Ideen-Werkstatt“ sehr viel über globale Themen und Nachhaltigkeit diskutieren, kamen wir vor einer Weile auf den Gedanken, unser Spektrum zu erweitern und ein „Upcycling“-Projekt zu beginnen. Die ursprünglich aus Afrika stammende Idee trägt bei uns in den westlichen Industrieländern erheblich zur Müllvermeidung bei. So haben wir beispielsweise von unseren SchülerInnen kreativ „aufgewertete“ Kleidung im Rahmen einer kleinen Ausstellung verkauft. Zum Wissenschaftsabend haben wir dazu Experten zu uns eingeladen.

In Zukunft:
In unserer Schulmensa möchten wir noch weitere fair gehandelte Produkte anbieten (Kakao, Saft, Bananen usw.). Außerdem haben wir geplant, uns um einen Fair-O-mat zu bemühen, an dem die SchülerInnen in den Zeiten außerhalb der Essensausgabe Riegel kaufen können. Weitere neue Projektansätze zum Thema Nachhaltigkeit sind in Planung.

Fairtrade-Universities

Fairtrade-Universities fördern das Bewusstsein und das Engagement von Hochschulakteur*innen für fairen Handel – verbunden mit der Umsetzung konkreter Projekte auf dem Campus.

Fairer Handel auf dem Campus – Nachhaltigkeit, Vernetzung, Entwicklung

www.fairtrade-universities.de

Am 06. Dezember 2017 beschloss der Fachbereichsrat der KatHO NRW Abt. Aachen auf die Initiative einer Studierenden die Teilnahme an der Kampagne „Fairtrade Universities“. Ausgezeichnet wurde die KatHO NRW Abt. Aachen am 02. Oktober 2018.

Aktivitäten zum Fairen Handel:

  • Kochabende
  • Kinoabende („Social Movie Night“)
  • Glühweintrinken
  • Infostände auf dem Sommerfest, der Erstsemester-Woche und dem Praxis-und-Begegnungs-Tag
  • Öffentlichkeitsarbeit via Facebook und eigenem Newsletter
  • Virtuelle Treffen „Auf einen Kaffee/Tee mit dem AKFH…“ ab November 2020

Ansprechpartner: Der Arbeitskreis „Fair Handeln“ besteht aktuell aus 5 Studierenden und wird von Tim Ernst geleitet.
Kontakt: t.ernst@katho-nrw.de
Facebookseite des AK

In einem knapp zweijährigen Prozess wurde das Nachhaltigkeitsbewusstsein der RWTH zum Fairen Handel anhand von fünf Kriterien überprüft.

Die Urkunde wurde im Juni 2022 Rahmen der Nachhaltigkeitstage von Dieter Overath, geschäftsführender Vorstand von Fairtrade Deutschland, an Professor Niklas von der Aßen, Rektoratsbeauftragter für Nachhaltigkeit der RWTH, und die Fairtrade-Gruppe übergeben. Die RWTH arbeitet beim Thema „Fairtrade“ intensiv mit dem Studierendenwerk und der Stadt Aachen zusammen.

Mit der Titelvergabe wird das Engagement der Hochschule sichtbar, sie trägt zur nachhaltigen Entwicklung bei und übernimmt Verantwortung für die Auswirkungen des eigenen Konsums in internationalen Anbaugebieten. So wird beispielsweise bei der Bewirtung von Gästen Wert auf fair gehandelte Produkte gelegt.

Durch die Initiative wurde das Nachhaltigkeitsbewusstsein gestärkt, aber auch die regionale und nationale Vernetzung, zum Beispiel mit anderen Fairtrade Universities, intensiviert.

Durch die Auszeichnung der RWTH als „Fairtrade University“ wird dieses Engagement sichtbar, aber vor allem wird dazu beigetragen, das Engagement für die Zivilgesellschaft, in der Hochschule und für weitere interessierte Akteurinnen und Akteure sichtbar zu machen und zum Mitmachen und Nachahmen zu motivieren.

Zur Unterstützung von Projekten und Maßnahmen, die das Thema „Fairer Handel – Fairtrade“ stärken und fördern, können Studierende der RWTH finanzielle Unterstützung für Veranstaltungen beantrag.

Die Steuerungsgruppe sucht immer weitere Mitglieder – wer Lust hat sich für den fairen Handel an der RWTH einzusetzen, Veranstaltungen zu organisieren oder Kommunikation, zum Beispiel über Social Media, zu planen, kann sich gerne per E-Mail melden.

Ansprechpartner*innen:
Annalena Tomazin und das AStA Referat Nachhaltigkeit und studentisches Engagement

Kontakt: nachhaltigkeit@rwth-aachen.de

Fairtrade-Website der RWTH Aachen

Foto: © Heike Lachmann

FAIRPHONE COMMUNITY AACHEN

Jederzeit findet Ihr uns schon jetzt auf aachen.fairphone.community

Von Amsterdam aus will Fairphone seit 2013 Vorreiter sein im Einsatz für menschenwürdigere Arbeitsbedingungen beim Rohstoffabbau und der Fertigung von Smartphones. Ganz bewusst meidet Fairphone dabei problematische Länder wie die DR Kongo und Ruanda nicht, sondern setzt sich genau dort für Verbesserungen ein, wo sie am dringendsten sind. Zudem war das Fairphone das erste Smartphone, das auch Laien reparieren können und so einen Beitrag zu nachhaltigerer Elektronik leistet. Und nicht zuletzt setzt sich Fairphone auch für mehr Transparenz in der Smartphone-Lieferkette ein.

Die Fairphone Community Aachen will allen Interessierten ermöglichen, (das) Fairphone aus erster Hand kennenzulernen und zugleich die Fairphoner*innen in & um Aachen vernetzen – online im internationalen Fairphone Community Forum und bei unseren Videostammtischen als auch bei Gelegenheit „in echt“ beim Aachener Fairphone-Stammtisch.

FaireKITA

Eine FaireKITA ist eine Kita, in der Globales Lernen & Fairer Handel zum Alltag der Kinder gehören. Die Vielfalt der Welt wird durch das Thema Fairer Handel mit allen Sinnen erfahrbar. Es hilft Kindern in der Kita, die Welt als Eine Welt zu verstehen. Der Faire Handel bietet sehr viel Potential als Einstieg in die Themenwelt von Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) und Globalem Lernen.

KURZPORTRAIT

Träger: pro futura GmbH
Geschäftsführer: Heinz Zohren
Verbundleitung: Beate Berger
Standortleitung: Florian Esser-Greassidou (Ansprechpartner)
Stadtteil: Frankenberger Viertel
Anschrift: Turpinstr. 2, 52066 Aachen
Kontakt: pro-futura.kita-herzjesu@bistum-aachen.de

RAHMENBEDINGUNGEN

Mitarbeiter: 10 (pädagogische) 1 (hauswirtschaftliche) 1 (Koch) 1 (PIA)
ergänzt durch Praktikant*innen
Betreuungsplätze: 53 (für Kinder von 1-6 Jahren)
Päd. Gruppen: 3
Öffnungszeiten: 07:15 – 16:15 Uhr (Mo. – Fr.)
Zertifiziert seit: 21. Januar 2020
Zertifiziert durch: Netzwerk Faire Metropole Ruhr

Warum beteiligen wir uns an dem Projekt „Faire KITA“:

  • Die Vielfalt unserer Welt mit allen Sinnen erfahrbar machen
  • Kinder lernen in einer „Fairen KITA“ Zusammenhänge kennen, die ihr Weltverstehen und ihr Gerechtigkeitsempfinden schärfen
  • Wir helfen den Kindern, unsere Welt als Eine Welt zu verstehen
  • Die Kinder lernen die Schöpfung zu achten und zu bewahren
  • klimasensibler und ressourcenschonender Gegenentwurf zu steigender „Wegwerfmentalität“
  • realitätsbezogene Vermittlung von fairem Lebensmittelkonsum und dem Wissen über globale Handelsketten
  • spielerisches Hinterfragen von bestehenden Konsumgewohnheiten