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Schlagwort: 2021

Fairtrade-Stadt Aachen: Kampagne „Ich bin fairliebt“ ist gestartet

27.11.2020 | Presseinformation | Stadt Aachen | Fachbereich Kommunikation und Stadtmarketing


  • In der Fairtrade-Stadt ist am Freitag (14. September) die Kampagne „Ich bin fairliebt“ gestartet. Sie zielt darauf ab, die Idee des fairen Handelns in der Aachener Bevölkerung noch bekannter zu machen.
  • Mit einem gemeinsamen ‚Fairtrade-Logo weisen bereits 24 Geschäftsleute, Gastronomiebetriebe und Unternehmen darauf hin, dass sie fair gehandelte Produkte anbieten. Weitere wollen folgen.
  • Bürgermeister Norbert Plum weist in seinem Grußwort auf die Bedeutung des fairen Handelns hin, gerade auch mit Blick auf die Menschen, die nach Europa flüchten, weil sie in ihren Heimatländern keine Perspektiven mehr sehen.

„Die Stadt Aachen ist seit 2011 als Fairtrade-Stadt ausgezeichnet“. Diese Tatsache hob Bürgermeister Norbert Plum in seinem Grußwort zum Auftakt der Aachener Fairhandels-Kampagne unter dem Motto „Ich bin fairliebt“ heraus, die bis Anfang Oktober läuft.

Mit kritisch-mahnenden Worten erinnerte Bürgermeister Plum an die Flüchtlinge, die auf zum Teil lebensgefährlicher Reise nach Europa kommen und warum sie ihre Heimatländer verlassen. „Wir müssen an die Fluchtursachen heran, wir müssen etwas dagegen tun, dass die Menschen ihre Herkunftsländer verlassen“, sagte Plum. Sie bräuchten eine Perspektive fürs Bleiben, faire Löhne und sichere Arbeitsbedingungen sind eine wichtige Grundlage dafür. „Und genau hierzu können die Aachener, die Deutschen insgesamt beitragen“, davon ist der Bürgermeister überzeugt. Er forderte alle dazu auf, fair gehandelte Produkte zu kaufen, wo immer es möglich ist.

Plum sieht die Stadt Aachen auf einem guten und richtigen Weg und dankte allen, die die Idee des fairen Handels in Aachen durch ihr Tun bekannter machen, darunter Initiativen, Vereine, Geschäftsleute und Gastronomiebetriebe. Sie sorgen dafür, dass immer mehr Menschen beim Einkauf darauf achten, dass die gewünschten Produkte fair gehandelt worden sind.

Eine Aktion, viele Akteure

Die Kampagne „Ich bin fairliebt“ in Aachen ist ein Beitrag im Rahmen der bundesweiten „Fairen Wochen“ (www.faire-woche.de) vom 14. bis 29. September 2018. Sie ist eine Aktion der Steuerungsgruppe Fairtrade-Stadt Aachen, in der der MAC (Märkte- und Aktionskreis City), das Eine-Welt-Forum, Misereor, das Bündnis „Fairhandel(n)“, die Stadt Aachen, der Weltladen Aachen, DEHOGA (Verband der Hotel- und Gastronomiebetriebe) sowie Geschäftsleute in der Altstadt vertreten sind.

Die Kampagne soll den Fairtrade-Gedanken öffentlichkeitswirksam unterstützen. Der Konsum fair gehandelter Produkte soll gefördert werden. Fachgeschäfte, Gastronomiebetriebe und Unternehmen, die fair gehandelte Produkte verkaufen, sollen bekannter werden. Und es gilt, die Stadt Aachen als attraktive und vielfältige Einkaufsstadt weiter aufzuwerten. Elmar Wiezorek, Leiter des Fachbereichs Umwelt, unterstrich, wie wichtig es sei, den fairen Handel für die Menschen in der Stadt erlebbar zu machen. Er versteht die aktuelle Kampagne als eine „neue Initialzündung“, um die Idee des fairen Handelns bei  immer mehr Menschen bekannter zu machen.

Bunter Mix aus Aktionen und Werbung

Die Initiatoren haben sich bei der Vorbereitung der diesjährigen Kampagne auf einen bunten Mix aus Aktionen und Werbung verständigt, um die Idee des fairen Handelns bekannter zu machen. Geworben wird mit CityCards in Gaststätten und Läden, auf Litfaßsäulen und mit so genannten SwingCards in Bussen. Der so genannte Aachen Café Amistad wird in einigen Läden günstiger verkauft. Es gibt
eine Promotion-Aktion mit einem Kampagnen-Lastenfahrrad direkt mit den beiteiligten Geschäften in der Stadt (Termine und Orte siehe weiter unten). Mittel- und langfristig sollen sich die Fairtrade-Betriebe in Aachen noch enger vernetzen und mit weiteren gemeinsamen Aktionen auf ihr Engagement beim fairen Handeln hinweisen. Ein gemeinsames Logo wird an allen Geschäften und Gaststätten zu finden sein, wo es fair gehandelte Produkte gibt.

24 sind schon dabei, weitere wollen teilnehmen

Die ersten 24 Geschäfte, Gastronomiebetriebe und Unternehmen sind bereits mit dem gemeinsamen Logo gekennzeichnet und auf dem Online-Stadtplan „Fairhandeln in Aachen“ zu finden: Accept Reisen, Bäckerei MOSS, Bio- Supermarkt Vital, Bischöfliche Akademie des Bistums Aachen, Blumen Nicolaye, Chico Mendes, Contigo Fairtrade Shop, denn’s Biomarkt, Fair-Handels-Markt St. Donatus, Gepa Verkaufsstelle Misereor, Gut Paulinenwäldchen, Hanf Kiste – igeda, InMemoriam Bestattungshaus, jarula Naturtextilien, La Volotte Wolleladen, Lana Outletshop, Lotus Collection, miila Baby- und Kinderladen, Sport & Mode Gruber, Via Naturkostladen, Weltladen Aachen, Weltweit am Dom, Yucca Design, zeitlos herrenmode. Weitere haben ihre Teilnahme angekündigt. Lastenfahrrad auf Tour durch die Stadt
Das Lastenfahrrad fährt mit einem Team von Promotern und Infomaterial und Probierpäckchen während der Fairen Wochen bis zum 29. September durch Aachen, unter anderem zu folgenden Orten:

  • 15. September: Weltladen, Jakobstraße
  • 18. September: Wochenmarkt Brand
  • 21. September: Blumen Nicolaye im Hirschcenter und Yucca Design, Kockerellstraße
  • 22. September: Einhard-Gymnasium und Contingo – Weltweit am Dom, Krämerstraße
  • 24. September: miila Baby- und Kinderladen, Jakobstraße
  • 25. September: Accept Reisen, Lothringer Straße, und Lotus Collection, Annastraße
  • 28. September: Rewe im Kapuziner Karree

Die Fair-Handels-Kampagne wird von der Stadt Aachen sowie mit Zuschüssen von Engagement Global, Katholischer Fonds, Brot für die Welt und freiwilligen Beiträgen der Einzelhandelsgeschäfte unterstützt. Das Lastenraf wird vom Fahrradkurierdienst CLAC kostenlos zur Verfügung gestellt.

Weitere Informationen zur diesjährigen Kampagne gibt es bei Siegbert Gossen,
Weltladen Aachen e.V.

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Mehr Nachhaltigkeit in der Nach-Corona-Gesellschaft

Pressemitteilung, Aachen, 29. April 2021

Mehr Nachhaltigkeit in der Nach-Corona-Gesellschaft: Immer mehr Kommunen, Universitäten und Initiativen in Stadt und Städteregion Aachen setzen sich für Fairen Handel ein

Zum Internationalen Tag des Fairen Handels und bundesweiten Weltladen-Tag am 8. Mai rufen verschiedene Fairtrade-Initiativen in Stadt und Städteregion Aachen erstmals gemeinsam für gerechtere Handelsbeziehungen und zu einem veränderten Konsumverhalten auf. Die Corona-Krise habe die Schwachstellen eines Wirtschaftssystems deutlich gemacht, das auf ökologischem Raubbau beruhe und soziale Ungleichheiten verschärfe, erklärte Mona Pursey, Sprecherin der Steuerungsgruppe Fairtrade-Stadt Aachen. Nach der Pandemie dürfe es kein „Weiter so“ geben.

Ein zentrales Handlungsfeld für die Nach-Corona-Wirtschaft ist der Faire Handel, so Pursey. Mit seinen sozialen Kriterien garantiere er Kleinbauernfamilien in Entwicklungs- und Schwellenländern bessere Preise, sorge für menschenwürdige Arbeitsbedingungen auf Plantagen und schließe ausbeuterische Kinderarbeit aus. Jan Schuster, Koordinator für Kommunale Entwicklungspolitik der Fairtrade-Stadt Eschweiler, ergänzt: „Der Faire Handelverbindet soziale Standards immer öfter auch mit ökologischen Anbau- und Herstellungsmethoden.“

Für das Ziel einer fairen Partnerschaft zwischen Produzent:innen und Konsument:innen engagieren sich laut Mona Pursey und Jan Schuster auch in unserer Region immer mehr Menschen und Institutionen. Neben den Städten Aachen und Eschweiler, die bereits seit 2011 beziehungsweise 2017 im Rahmen der Kampagne Fairtrade-Towns aktiv sind, bewerben sich nach den jeweiligen Ratsbeschlüssen derzeit auch die StädteRegion Aachen und die Stadt Alsdorf um die Auszeichnung als Fairtrade-Stadt beziehungsweise -Landkreis.

Darüber hinaus sind zahlreiche Bildungseinrichtungen aus der Region bei den Schwester-Kampagnen Fairtrade-Schools und Fairtrade-Universities aktiv. Das Inda-Gymnasium, das Einhard Gymnasium und das Anne Frank Gymnasium in Aachen, die Bischöfliche Liebfrauenschule Eschweiler sowie die Katholische Hochschule Aachen tragen den Titel bereits. Die FH Aachen bereitet derzeit die Bewerbung für die Anerkennung als Fairtrade-University vor. Mit der Aachener Kita Herz Jesu sowie zwei Eschweiler Kitas gibt es seit 2019 zudem erste Vorschuleinrichtungen, die als Faire Kita ausgezeichnet wurden.

Auch die in Aachen ansässigen Hilfswerke missio, Misereor und Sternsinger unterstützen den Fairen Handel in ihren weltweiten Projekten.

Bei zwei Videokonferenzen im Februar und April 2021 haben sich rund 20 Akteur:innen in Stadt und Städteregion Aachen über ihre Aktivitäten erstmals in größerem Rahmen ausgetauscht und beschlossen, zukünftig enger zusammenzuarbeiten. So sollen etwa diebundesweiten Fairen Wochen im September für gemeinsame Aktionen genutzt werden.

Sofern die Pandemielage es zulässt, wird zum Beispiel die 3. Aachener Fairtrade-Messe am Samstag 18. September in der Aula Carolina stattfinden. Unter dem Motto „So geht fair shoppen“ werden lokale Einzelhandelsgeschäfte und Fairtrade-Akteure die ganze Vielfalt des fairen Produktangebots in Aachen präsentieren. Ziel der Verbrauchermesse ist es, ein nachhaltiges Konsumverhalten zu fördern.

Um die vielfältigen Bezüge der Fairtrade-Stadt Aachen zu den Menschen im globalen Süden wird es auch bei einer Stadtführung gehen, die zurzeit vom Aachen Tourist Service entwickelt und voraussichtlich im Herbst ins Programm aufgenommen wird. Außerdem stellt der Weltladen Aachen im Mai seinen neuen Aachen-Kaffee vor und im Juni veranstalten die FH und RWTH eine Nachhaltigkeitswoche.

Weitere Informationen zu den Aktivitäten in der Region Aachen gibt es unter anderem unter www.fairtrade-aachen.de und www.eschweiler.de/fairtrade.
Ansprechpartner:innen der Steuerungsgruppe Fairtrade-Stadt Aachen sind Dr. Mona Pursey, Telefon 0241 894495-62, mp@1wf.de
sowie Fabiola Blum, Stadt Aachen, Telefon 0241 432-36112, Fabiola.Blum@mail.aachen.de.

Hintergrund
Der Internationale Tag des Fairen Handels und der bundesweite Weltladen-Tag findenjährlich am zweiten Samstag im Mai statt. An diesem Tag macht die Fair-Handels-Bewegungauf ihre Vision einer gerechteren Welt aufmerksam und feiert Fair Trade als konkretenBeitrag zur Bekämpfung von Armut, Ausbeutung und Klimawandel. Für die Einführung einesLieferkettengesetzes in Deutschland und Europa war der Faire Handel zuletzt die treibendeKraft.

Unterzeichner:innen
für die Steuerungsgruppe Fairtrade Stadt Aachen:

  • Mona Pursey, Eine Welt Forum Aachen
  • Fabiola Blum, Stadt Aachen, Fachbereich Klima und Umwelt
  • Siegbert Gossen, Weltladen Aachen

für die Kommunen in der Städteregion Aachen:

  • Jan Schuster, Stadt Eschweiler, Koordinator für Kommunale Entwicklungspolitik
  • Friederike von Spankeren, StädteRegion Aachen, Klimaschutzmanagerin
  • Janine Ivancic, Alsdorf, Grünen-Fraktion im Stadtrat

für die Fairtrade-Schools:

  • Anita Zucketto-Debour, Anne-Frank-Gymnasium
    für die Fairtrade-Universities:
  • Robin Knipprath, AStA der FH Aachen

Pressebilder
https://www.fairtrade-deutschland.de/service/presse/pressebilder

Für Rückfragen:
Dr. Mona Pursey
Sprecherin der Steuerungsgruppe Fairtrade-Stadt Aachen
Eine Welt Forum Aachen e. V., An der Schanz 1, 52064 Aachen
mp@1wf.de, Telefon 0241 / 894495 60

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