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Autor: Admin

Mehr Nachhaltigkeit in der Nach-Corona-Gesellschaft

Pressemitteilung, Aachen, 29. April 2021

Mehr Nachhaltigkeit in der Nach-Corona-Gesellschaft: Immer mehr Kommunen, Universitäten und Initiativen in Stadt und Städteregion Aachen setzen sich für Fairen Handel ein

Zum Internationalen Tag des Fairen Handels und bundesweiten Weltladen-Tag am 8. Mai rufen verschiedene Fairtrade-Initiativen in Stadt und Städteregion Aachen erstmals gemeinsam für gerechtere Handelsbeziehungen und zu einem veränderten Konsumverhalten auf. Die Corona-Krise habe die Schwachstellen eines Wirtschaftssystems deutlich gemacht, das auf ökologischem Raubbau beruhe und soziale Ungleichheiten verschärfe, erklärte Mona Pursey, Sprecherin der Steuerungsgruppe Fairtrade-Stadt Aachen. Nach der Pandemie dürfe es kein „Weiter so“ geben.

Ein zentrales Handlungsfeld für die Nach-Corona-Wirtschaft ist der Faire Handel, so Pursey. Mit seinen sozialen Kriterien garantiere er Kleinbauernfamilien in Entwicklungs- und Schwellenländern bessere Preise, sorge für menschenwürdige Arbeitsbedingungen auf Plantagen und schließe ausbeuterische Kinderarbeit aus. Jan Schuster, Koordinator für Kommunale Entwicklungspolitik der Fairtrade-Stadt Eschweiler, ergänzt: „Der Faire Handelverbindet soziale Standards immer öfter auch mit ökologischen Anbau- und Herstellungsmethoden.“

Für das Ziel einer fairen Partnerschaft zwischen Produzent:innen und Konsument:innen engagieren sich laut Mona Pursey und Jan Schuster auch in unserer Region immer mehr Menschen und Institutionen. Neben den Städten Aachen und Eschweiler, die bereits seit 2011 beziehungsweise 2017 im Rahmen der Kampagne Fairtrade-Towns aktiv sind, bewerben sich nach den jeweiligen Ratsbeschlüssen derzeit auch die StädteRegion Aachen und die Stadt Alsdorf um die Auszeichnung als Fairtrade-Stadt beziehungsweise -Landkreis.

Darüber hinaus sind zahlreiche Bildungseinrichtungen aus der Region bei den Schwester-Kampagnen Fairtrade-Schools und Fairtrade-Universities aktiv. Das Inda-Gymnasium, das Einhard Gymnasium und das Anne Frank Gymnasium in Aachen, die Bischöfliche Liebfrauenschule Eschweiler sowie die Katholische Hochschule Aachen tragen den Titel bereits. Die FH Aachen bereitet derzeit die Bewerbung für die Anerkennung als Fairtrade-University vor. Mit der Aachener Kita Herz Jesu sowie zwei Eschweiler Kitas gibt es seit 2019 zudem erste Vorschuleinrichtungen, die als Faire Kita ausgezeichnet wurden.

Auch die in Aachen ansässigen Hilfswerke missio, Misereor und Sternsinger unterstützen den Fairen Handel in ihren weltweiten Projekten.

Bei zwei Videokonferenzen im Februar und April 2021 haben sich rund 20 Akteur:innen in Stadt und Städteregion Aachen über ihre Aktivitäten erstmals in größerem Rahmen ausgetauscht und beschlossen, zukünftig enger zusammenzuarbeiten. So sollen etwa diebundesweiten Fairen Wochen im September für gemeinsame Aktionen genutzt werden.

Sofern die Pandemielage es zulässt, wird zum Beispiel die 3. Aachener Fairtrade-Messe am Samstag 18. September in der Aula Carolina stattfinden. Unter dem Motto „So geht fair shoppen“ werden lokale Einzelhandelsgeschäfte und Fairtrade-Akteure die ganze Vielfalt des fairen Produktangebots in Aachen präsentieren. Ziel der Verbrauchermesse ist es, ein nachhaltiges Konsumverhalten zu fördern.

Um die vielfältigen Bezüge der Fairtrade-Stadt Aachen zu den Menschen im globalen Süden wird es auch bei einer Stadtführung gehen, die zurzeit vom Aachen Tourist Service entwickelt und voraussichtlich im Herbst ins Programm aufgenommen wird. Außerdem stellt der Weltladen Aachen im Mai seinen neuen Aachen-Kaffee vor und im Juni veranstalten die FH und RWTH eine Nachhaltigkeitswoche.

Weitere Informationen zu den Aktivitäten in der Region Aachen gibt es unter anderem unter www.fairtrade-aachen.de und www.eschweiler.de/fairtrade.
Ansprechpartner:innen der Steuerungsgruppe Fairtrade-Stadt Aachen sind Dr. Mona Pursey, Telefon 0241 894495-62, mp@1wf.de
sowie Fabiola Blum, Stadt Aachen, Telefon 0241 432-36112, Fabiola.Blum@mail.aachen.de.

Hintergrund
Der Internationale Tag des Fairen Handels und der bundesweite Weltladen-Tag findenjährlich am zweiten Samstag im Mai statt. An diesem Tag macht die Fair-Handels-Bewegungauf ihre Vision einer gerechteren Welt aufmerksam und feiert Fair Trade als konkretenBeitrag zur Bekämpfung von Armut, Ausbeutung und Klimawandel. Für die Einführung einesLieferkettengesetzes in Deutschland und Europa war der Faire Handel zuletzt die treibendeKraft.

Unterzeichner:innen
für die Steuerungsgruppe Fairtrade Stadt Aachen:

  • Mona Pursey, Eine Welt Forum Aachen
  • Fabiola Blum, Stadt Aachen, Fachbereich Klima und Umwelt
  • Siegbert Gossen, Weltladen Aachen

für die Kommunen in der Städteregion Aachen:

  • Jan Schuster, Stadt Eschweiler, Koordinator für Kommunale Entwicklungspolitik
  • Friederike von Spankeren, StädteRegion Aachen, Klimaschutzmanagerin
  • Janine Ivancic, Alsdorf, Grünen-Fraktion im Stadtrat

für die Fairtrade-Schools:

  • Anita Zucketto-Debour, Anne-Frank-Gymnasium
    für die Fairtrade-Universities:
  • Robin Knipprath, AStA der FH Aachen

Pressebilder
https://www.fairtrade-deutschland.de/service/presse/pressebilder

Für Rückfragen:
Dr. Mona Pursey
Sprecherin der Steuerungsgruppe Fairtrade-Stadt Aachen
Eine Welt Forum Aachen e. V., An der Schanz 1, 52064 Aachen
mp@1wf.de, Telefon 0241 / 894495 60

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Das Geschäft mit der Gesundheit – Deutsche Pharmafirmen in Brasilien

„Gesundheit ist unbezahlbar.“ Diese Weisheit ist in Brasilien und anderen Ländern des Südens eher als Tatsache, denn als Sprichwort aufzufassen. Das Bündnis FAIRhandeln in Aachen und das Forum Ethik & Medizin des Universitätsklinikums präsentieren am 30.11. um 20:00 Uhr im Kleinen Hörsaal 5 der Universitätsklinik nun eine aktuelle Pharma-Studie der BUKO Pharma-Kampagne zu dem Geschäftsverhalten von Bayer, Baxter und Boehringer Ingelheim in Brasilien. Brasilianische und deutsche Wissenschaftler berichten persönlich über das Forschungsvorhaben, das 2012 durchgeführt wurde.

Deutsche Firmen vertreiben in armen Ländern wie Brasilien zahlreiche unsinnige Präparate und haben kaum unentbehrliche Innovationen zu bieten. Die Hersteller Bayer und Boehringer Ingelheim verlagern zunehmend ihre klinische Forschung nach Osteuropa und die Länder der südlichen Hemisphäre.

Sie erforschen damit aber lieber neue Anwendungsbereiche ihrer Blockbuster als sich solchen Erkrankungen zu widmen, die in armen Ländern vorherrschen. Dies sind erste Ergebnisse einer neuen Studie der BUKO Pharma-Kampagne in Kooperation mit dem Conselho Federal de Farmácia, Brasilien.

Untersucht wurde das Arzneimittelsortiment und Geschäftsverhalten von Bayer, Baxter und Boehringer Ingelheim in Brasilien Das Projekt wurde von der Stiftung Umwelt und Entwicklung NRW gefördert. Dr. Hoeffler aus Brasilien und Dr. Christiane Fischer, Mitglied des deutschen Ethikrates, zeigen für Ärzte und Patienten Handlungsoptionen für einen kritischen Konsum im Gesundheitswesen auf.

Weitere Informationen gibt es beim Eine Welt Forum Aachen, An der Schanz 1, Tel.: 0241/89449560 oder per mail js@1wf.de .

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SOKO Schoko

SOKO Schoko – Charlies Schokoladenfabrik und die große Fairsuchung
Bündnis FAIRhandeln in Aachen bietet Aachener Grundschulen Bildungsprojekte an

In aktions- und genussorientierten Aktionen an einem oder mehreren Projekttagen können Grundschüler lernen, woher die Schokolade stammt, wie sie hergestellt wird, und wie wir mit unserem Einkaufsverhalten unsere Welt fairbessern können.

Das Angebot, das von BINE (Arbeitsgemeinschaft für Nachhaltige Bildung) durchgeführt wird, ist für die Schulen kostenlos. Weitere Informationen gibt es Petra Röllicke, Tel.: 02403/557565, oder per mail info@bine-aktiv.de

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Schmerz lass‘ nach!

Straßentheater kritisiert Schmerzmittel-Mangel in armen Ländern. Auftritt am 30.08. auf Einladung des Eine Welt Forums auf dem Willy Brand Platz.

Millionen Unfallopfer, Krebs- und Aids-PatientInnen weltweit erhalten keine schmerz-lindernde Behandlung. Das Straßentheater Schluck & weg macht mit einer skurrilen Komödie auf diese Menschenrechtsverletzung aufmerksam.

Skandal kurz vor dem Weltschmerzgipfel. Ein wichtiges Schmerzmittel ist spurlos verschwunden. Hat sich Morphi alleine davongemacht, um den Weltmarkt zu erobern? Die anderen Tabletten sind empört. Nova und Thoma ziehen ebenfalls los, um reich und berühmt zu werden. Unterwegs begegnen sie Verbraucherinnen, Pharma-Managern, Politikerinnen, Gesetzeshütern. Nach allerlei humorvollen Verwicklungen, ernüchternden Erlebnissen und fatalen Wirkungen wollen die zwei Tabletten nur noch eins: Sich selbst abschaffen bzw. stärker reguliert werden. Und Morphi? Die wird nicht nur in Afrika dringend gebraucht!

Schmerzlindernde Medikamente, auch stark wirksame wie Morphin sind unverzichtbar in der Therapie. Doch 80 Prozent der Menschheit haben laut Weltgesundheitsorganisation keinen Zugang zu diesen wichtigen Medikamenten. Die bissige Komödie von Schluck & weg will auf diesen Missstand aufmerksam machen und zugleich einen kritischen Umgang mit Schmerzmitteln fördern. Denn unsinnige Mittel, falscher Gebrauch und Missbrauch von Schmerztabletten können PatientInnen in Lebensgefahr bringen.

Schluck & weg ist eine Aktion der BUKO Pharma-Kampagne in Bielefeld. Seit rund 30 Jahren beleuchtet die Theatergruppe ungesunde Pharmageschäfte in Nord und Süd. Ihr rund 25-minütiges Stück lädt ein zum Hinschauen, Mitfühlen, Weiterdenken und Mitreden. Die SchauspielerInnen treten auf öffentlichen Plätzen und auf Schulhöfen auf. Sie stehen jeweils nach den Auftritten für Diskussionen und informative Gespräche zur Verfügung.

Auf Einladung des Eine Welt Forums Aachen wird die Gruppe auf dem Willy Brand Platz zwischen 11:00 bis 16:00 Uhr auftreten.

Weitere Infos gibt es beim Eine Welt Forum Aachen, Dr. Jan Salzmann

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Der FAIRE Dank für die Mutter

Muttertag. Da heißt es, Dankbarkeit zeigen, eine schöne Karte aussuchen, einen repräsentativer Blumenstrauß kaufen, vielleicht noch etwas Pralinen …

Blumenhändler und Süßwarenhersteller erinnern die Nachkommenschaft frühzeitig, den Muttertag und entsprechenden Einkäufe nicht zu vergessen, schließlich beschert ihnen der zweite Sonntag im Mai Spitzenumsätze.

Damit nicht nur die Beschenkten, sondern auch die Produzenten vom Tag für die Mutter profitieren wirbt das Bündnis FAIRhandeln in Aachen für „faire Geschenke“.  „82 % der hier verkauften Blumen sind importiert“ betont Fritz Bock von dem Bündnis, in dem sich Menschenrechts- und Verbraucherorganisationen, Fairhandelsinitiativen und kirchliche Gruppen zusammengeschlossen haben. „Die Blumen werden in großen Gewächshäusern in Süd- und Mittelamerika sowie in Afrika angebaut. Die Pestizide werden darin gespritzt, während dort die Blumenarbeiterinnen tätig sind.

Arbeits- und Gesundheitsschutz existieren nicht und die Bezahlung reicht weder zum Überleben noch für eine Schulbildung der Kinder“ erläutert Fritz Bock, der auch als Geschäftsführer des Weltladen Aachens fungiert. „Auch bei der Schokoladen- und der Pralinenproduktion gibt es einige Missstände, die den süßen Genuss verbittern können“ ergänzt Gudrun Räther-Klünker von terre des hommes. „Die günstigen Süßwarenpreise werden durch den Einsatz von Kinderarbeit und Hungerlöhnen für die Erwachsenen ermöglicht.“

„Es geht aber auch anders“, betont Dr. Mona Pursey vom Eine Welt Forum Aachen. Blumen und Schokowaren mit dem Fairtrade-Siegel oder dem FLP Siegel, die die Einhaltung von sozialen und ökologischen Standards gewährleisten sind auch in Aachen an verschiedenen Stellen erhältlich.

Die Blumenläden, Weltläden und Lebensmittelgeschäfte sind auf der Homepage des Bündnis FAIRhandeln in Aachen aufgeführt oder beim Eine Welt Forum zu erfragen (Tel.: 894495 60/ www.fairhandeln.info).

Zudem ist auf der Seite ein Fair Trade Stadtplan installiert, auf dem die Orte markiert sind, an denen fair angebaute und gehandelte Blumen und andere Produkte zu erwerben sind.

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Verliebte FAIRschenken Blumen

Der Valentinstag setzt Verliebte und Kaufdruck und beschert den Blumenhändlern Spitzenumsätze. Damit nicht nur die Beschenkten, sondern auch die Produzenten vom Tag der Verliebten profitieren wirbt das Bündnis FAIRhandeln in Aachen für „faire Geschenke“. „82 % der hier verkauften Blumen sind importiert“ betont Fritz Bock von dem Bündnis, in dem sich Menschenrechts- und Verbraucherorganisationen, Fairhandelsinitiativen und kirchliche Gruppen zusammengeschlossen haben.

„Die Blumen werden in großen Gewächshäusern in Süd- und Mittelamerika sowie in Afrika angebaut. Die Pestizide werden darin gespritzt, während dort die Blumenarbeiterinnen tätig sind. Arbeits- und Gesundheitsschutz existieren nicht und die Bezahlung reicht weder zum Überleben noch für eine Schulbildung der Kinder“ erläutert Fritz Bock, der auch als Geschäftsführer des Weltladen Aachens fungiert.

„Es geht aber auch anders“, betont Dr. Mona Pursey vom Eine Welt Forum Aachen. Blumen mit dem Fairtrade-Siegel oder dem FLP Siegel, die die Einhaltung von sozialen und ökologischen Standards gewährleisten sind auch in Aachen an verschiedenen Stellen erhältlich.

Die Blumenläden sind auf der Homepage des Bündnis FAIRhandeln in Aachen aufgeführt oder beim Eine Welt Forum zu erfragen (Tel.: 894495 60/ www.fairhandeln.info).

Zudem erscheint im März ein Fairtrade- Stadtplan, auf dem die Orte markiert sind, an denen fair angebaute und gehandelte Blumen und andere Produkte zu erwerben sind.

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Das Geschäft mit der Gesundheit

Vortrag zu Thema „Patente, Profite und HIV“ im Klinikum

„Gesundheit ist unbezahlbar.“ Diese Weisheit ist in Indien und anderen Ländern des Südens eher als Tatsache, denn als Sprichwort aufzufassen.

Das Bündnis FAIRhandeln in Aachen, das Forum Ethik & Medizin des Universitätsklinikums und die MEZIS (Mein Essen zahl ich selbst), Initiative unbestechlicher Ärzte veranstalten am 08.12. um 20:00 Uhr im Kleinen Hörsaal 1 der Universitätsklinik eine Vortragveranstaltung mit Dr. Christiane Fischer von der BUKO-Pharmakampagne.

Dr. Fischer wird über Forschen und Wirken deutscher Pharmaunternehmen in den Ländern der „Dritten Welt“ sprechen und Handlungsoptionen für einen kritischen Konsum im Gesundheitswesen aufzeigen.

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Süße FAIRsuchungen helfen Kindern in Mosambik

In Aachen ermittelte in der letzten Ferienwoche die SOKO Schoko in Sachen Kakao, Schokolade und Gerechtigkeit. 13 Kinder im Alter zwischen 8 – 13 Jahren nahmen an den Ferienspielen des Bündnis FAIRhandeln in Aachen teil, die von Petra Röllicke von der „Arbeitsgemeinschaft Bildung und Nachhaltige Entwiclung BINE e.V“ durchgeführt wurden.

Spielerisch lernten die Kinder den Alltag der Kakaobauern und die Produktionsprozesse der Schokolade kennen. Bei allem Ernst blieben der Spaß am Spiel und der Genuß an fair produzierter Schokolade nicht auf der Strecke.

Am Ende der Ferienspiele verkauften die Kinder vor dem Weltladen selbst hergestellte süße Fairsuchungen wie Schoko Crossies und Schokoapfelringe. Den Erlös dieses Verkaufs in Höhe von 200 € spenden die Mitglieder der SOKO Schoko an terre des hommes für ein Projekt in Mosambik, das arbeitenden Kindern hilft.

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Nur FAIRe Ostern sind frohe Ostern

Berge von Schokohasen in den Regalen der Supermärkte und kaum eine Werbesendung ohne Eier: Das Osterfest steht vor der Tür. Viele verbinden das Familienfest mit Freude und Genuss. Doch der Blick über das Osternest kann betroffen und nachdenklich machen. Das Bündnis FAIRhandeln in Aachen, ein Zusammenschluss lokaler Menschrechtsorganisationen, Verbraucherschützer und Fairhandelsinitiativen, macht auf die Schattenseiten der Osterfeierlichkeiten aufmerksam.

„Unsere österlichen Konsumgewohnheiten werden durch Produkte aus der ganzen Welt gespeist“ erläutert Dr. Mona Pursey vom Eine Welt Forum. „Der Kakao für die Schokoladenhasen und – eier kommt vor allem aus Westafrika, die Blumen im Osterstrauß werden in Mittelamerika gezüchtet und das Spielzeug für die Kinder, das immer mehr die herkömmlichen Eier als Suchobjekt ablöst, stammt aus den Produktionsstätten in China“.

Fritz Bock vom Aachener Welt Laden betont: „Diese Art von Globalisierung ermöglicht uns ein preiswertes und genussvolles Osterfest, das nur durch die Inkaufnahme von menschenunwürdigen Produktions- und Handelsbedingungen ermöglicht wird. Ob auf der Blumenplantage oder in der Spielzeugfabrik – die Beschäftigten müssen für einen Hungerlohn von etwa 2 € am Tag 10 bis 14 h schuften. Von diesem Geld kann man nicht mal in den Produktionsländern leben, geschweige denn, seine Kinder zur Schule schicken. Gewerkschaften, Mutterschutz oder Arbeitsschutz sind dort Fremdworte.“

Das Bündnis FAIRhandeln in Aachen möchte aber nicht nur bei der Kritik stehen bleiben. „Wir wollen in erster Linie nicht anklagen, sondern Alternativen aufzeigen, die zu einer gerechteren und menschenwürdigeren Produktion führen.“ führt Ute Wendt von terre des hommes aus. „Schokolade und Blumen gibt es aus fairer Produktion. Über das Eine Welt Forum Aachen oder im Internet unter der Adresse www.fair-spielt.de kann der interessierte Verbraucher erfahren, welche Firmen Spielwaren in Asien herstellen und welche soziale Mindeststandards einhalten. Dann wird es für Produzenten und Konsumenten ein gutes Osterfest. Denn nur faire Ostern sind frohe Ostern.“

Mehr Informationen über die Arbeit des Bündnisses gibt es beim Eine Welt Forum Aachen e. V., Tel.: 0241 / 894495 60. oder im Internet auf den Seiten www.fair-spielt.de oder www.fairhandeln.info

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Bündnis Fair handel(n) in Aachen präsentiert Fair trade Stadtplan

„Gut Einkaufen in Aachen“
Bündnis Fair handel(n) in Aachen präsentiert Fair trade Stadtplan

Verbraucher, die Wert darauf legen, dass Produkte ohne Kinderarbeit und unter menschenwürdigen Bedingungen hergestellt wurden, haben es nun in Aachen leichter. Das Bündnis „Fair handel(n) in Aachen, dem neben dem Eine Welt Forum, dem Aachener Weltladen, der Evangelischen Studierenden Gemeinde und die Stadtakademie, die Menschenrechtsorganisationen FIAN und terre des hommes sowie die Verbraucherzentrale Aachen angehören, verteilt kostenlos einen Fair trade Stadtplan mit dem Titel „Gut einkaufen in Aachen“ .

„Viele Konsumenten sind bereit, bewusst einzukaufen, wissen aber nicht genau, wo sie welche fairen Produkte erstehen können“, erläutert Annemarie Schüttler vom Bündnis FAIR handel(n)n in Aachen. „Diesen Menschen helfen wir nun mit einem Stadtplan, der mit Unterstützung der Stadt Aachen erstellt wurde. In diesem Stadtplan sind alle uns bekannten Orte erfasst, an denen in Aachen fair produzierte Produkte angeboten werden.“

Die Stadtpläne sind im Tourismusbüro der Stadt, in den Weltläden und bei „Contigo“ sowie beim Eine Welt Forum erhältlich.

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